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Uni Vechta setzt neues Leader-Projekt um

Hochschule initiiert Veranstaltungsreihe zur Zukunftsfähigkeit der Lebensmittelproduktion in der Region

(von links)Holger Brörkens, Antonius Haverkamp, Irene Fuxen, Anna Fangmann, Professor Dr. Burghart Schmidt, Dr. Barbara Grabkowsky, Christian Meyer, Herbert Winkel und Tobias Gerdesmeyer. Quelle: Uni Vechta

Die Universität Vechta hat gestern ihr neues Leader-Projekt „Dynamic Agri-Food Systems im OM“ vorgestellt. Zwei Jahre lang wird die Hochschule den Strukturwandel im Landkreis Vechta untersuchen.„Wir haben eine erfolgreiche Entwicklung hinter uns, die aber nicht kostenlos ist“, sagte Dr. Barbara Grabkowsky, Geschäftsführerin der Koordinierungsstelle Transformationswissenschaft Agrar an der Universität Vechta, bei der Präsentation.
Mit dem Projekt soll geprüft werden, vor welchen Herausforderungen die Agrar- und Ernährungsindustrie mit den vor- und nachgelagerten Branchen im Landkreis Vechta steht. Thematisiert werden der Ressourcen-schutz, Ethikfragen in der Nutztierhaltung und das Konsumverhalten der Verbraucher. Gleichzeitig gehe es aber auch darum aufzuzeigen, was die Region schon jetzt leistet. „Es gibt viele Projekte mit Vorbildcha-rakter“, sagte Grabkowsky.
Geplant ist eine Reihe von Konferenzen und Workshops für die breite Öffentlichkeit sowie Fach- und Führungskräfte aus der Wirtschaft und der Wissenschaft. Mit dem Projekt sollen aber nicht nur die Herausforde-rungen der Region analysiert, sondern auch Problemlösungen aufgezeigt und Kooperationen begründet werden. Nach Ende der zweijährigen Laufzeit soll die Hochschule die Reihe fortführen.
Das Projekt ist der Koordinierungsstelle Transformationswissenschaft Agrar zugeordnet. Geleitet wird es von der Steinfelderin Anna Fangmann. Die 29-Jährige wuchs auf einem Hof auf und wird in Kürze ihre Doktorarbeit in Agrarwissenschaften an der Uni Göttingen abschließen.
Die Leader-Region Vechta un-terstützt die Initiative mit rund 85 000 Euro. Dieselbe Summe gibt die Universität Vechta noch einmal dazu. Zur Entwicklung des ländlichen Raumes stehen in der Leader-Region Vechta rund 1,9 Millionen Euro Fördergelder bereit. Das Konzept des von der EU initiierten Ansatzes sieht vor, dass die Bevölkerung mit eigenen Projektideen ihre Region gestalten kann. Dafür erhalten die Projektträger Mittel in Höhe von bis zu 50 Prozent der Bruttokosten, maximal 100 000 Euro.
Mit einer Fördersumme von rund 85 810 Euro zähle das neue Projekt zu den bislang größten Förderprojekten der Leader-Re-gion, sagte Tobias Gerdesmeyer. Der Lohner Bürgermeister ist Vorstandsvorsitzender der lokalen Aktionsgruppe der Leader-Region Vechta, die den Antrag bewilligt hatte. Ihm gefiel, dass das Projekt den ganzen Landkreis berücksichtige.
„Wir wollen den Agrarbereich an der Universität stärken“, sagte der Vechtaer Landrat Herbert Winkel. „Ich glaube, das ist ein Schritt in die richtige Richtung.“